Bierwissen

Brauer haben eine eigene Sprache ‒ Wir sorgen für Verständigung. In unserem Glossar findet ihr die wichtigsten Begriffe rund ums Bierbrauen kurz und knapp erklärt. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Markus Metzger, Berufsschule Karlstadt und Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer, der mit seinem Glossar den Grundstein für unser Nachschlagewerk gelegt hat.
Term Definition
Hopfenpellets

Bei Hopfenpellets handelt es sich um eine Aufbereitungsform des Hopfens, bei der von den getrockneten Hopfendolden zunächst ein Teil der Deckblätter entfernt wird, die Dolden dann zu Pulver zermahlen und schließlich in Pelletform gepresst werden. Die Dosierung des Hopfens und die Entfernung der Hopfentreber nach dem Whirlpool wird durch die Pelletform wesentlich erleichtert.

Hopfenpulver

zu Pulver zermahlene Hopfendolden, das in Dosen bzw. als vakuumverpackte Pellets in den Handel kommt

Hopfenseiher

Sieb zur Ausscheidung von Doldenhopfen beim Ausschlagen der Würze

Hopfenstopfen

Als Hopfenstopfen, auch Kalthopfung oder englisch Dry-Hopping bezeichnet man eine Hopfengabe, die meist nach der Hauptgärung im Lagertank erfolgt.

Horde

geschlitztes Blech im Keimgefäß bzw. auf der Darre, auf dem das Grünmalz zum Liegen kommt; die Schlitze ermöglichen ein freies Durchströmen des Haufens mit Luft

Horizontaldarren

alle Darren, deren Hordenbleche horizontal (waagrecht) angeordnet sind

Horizontalsiebfilter

Kesselfilter für die Kieselgur-Filtration mit horizontal (waagrecht) übereinander angeordneten Metalldrahtgewebesieben für die Anschwemmung mit Kieselgur

HTWK
Humulon

Teil der -Säuren

Hund

Rauchgasumleitung bei direkter Beheizung an der Würzepfanne durch ein Wasserreservoir zum Vorheizen des Wassers (≈ „Economiser“)

Hundskopf

gekrümmtes Rohr am Ende der Ausschlagleitung zum Einhängen in den Gärbottichrand. Dank des Hundskopfs strömte die Würze beim Ausschlagen sachte, mit geringerer Schaumentwicklung und dadurch mit geringerer Sauerstoffaufnahme am Rand in den Bottich

Husar

an der Kornspitze durchgebrochener Blattkeim der Gerste bzw. des Grünmalzes; beim Mälzen unerwünscht, da Husaren ein Zeichen für ein zu starkes Wachstum und damit auch für Extraktverluste sind

Imhoff-Trichter

Trichterförmiges Gefäß mit genau definiertem Inhalt. Der untere, spitze Teil ist graduiert und geeicht in ml. Der Imhoff-Trichter dient der Feststellung der Menge an vorhandenen absetzbaren Stoffen im Abwasser.

Immobilisierte Hefen

Hefezellen, die durch Bindung an ein Trägermaterial (z.B. Glas, Keramik) unbeweglich (immobil) gemacht worden sind; mit immobilisierten Hefezellen kann die Gärdauer verkürzt werden

Impellerpumpe

Pumpentyp; Impellerpumpen sind trocken selbstansaugende Rotationspumpen. Ein Impeller ist ein von einem ring- oder röhrenförmigen Gehäuse umschlossener Propeller. Flügelzellenräder (auch „Verdrängerpumpe“). Der Durchmesser des Impellers ist hierbei größer als der Innendurchmesser des Pumpengehäuses, wodurch die Schaufeln aus elastischem, gummiartigem Werkstoff gebogen werden. Eine Verengung im Pumpengehäuse zwischen Einlass und Auslass, der sogenannte Keil oder Kamm, bewirkt, dass die Schaufeln in diesem Bereich stärker gebogen werden. Dadurch ist das Volumen V' im Bereich des Keils wesentlich kleiner als das Volumen V an der Ansaugöffnung, so dass das Medium der Drehbewegung des Flügelzellenrades in dem Bereich des Pumpengehäuses folgt, der dem Keil gegenüberliegt. Dies führt zu der Förderung in Umdrehungsrichtung.