Bierwissen

Brauer haben eine eigene Sprache ‒ Wir sorgen für Verständigung. In unserem Glossar findet ihr die wichtigsten Begriffe rund ums Bierbrauen kurz und knapp erklärt. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Markus Metzger, Berufsschule Karlstadt und Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer, der mit seinem Glossar den Grundstein für unser Nachschlagewerk gelegt hat.
Term Definition
Helles Malz

bei niedrigen Temperaturen ( max. 85 C) abgedarrtes Malz

High-Gravity-Verfahren

Beim High-Gravity-Verfahren braut man Würze mit hohem Stammwürzegehalt ein und verdünnt diese nach der Fermentation auf die endgültige Stammwürze (z.B. Vollbier) herunter.

Es ergeben sich wirtschaftliche Vorteile wie z.B. geringerer Energieeinsatz oder größere Produktionskapazität. Allerdings sind auch technologische Nachteile bzw. Veränderungen zu berücksichtigen wie langsamerer Gärverlauf oder verstärkte Esterbildung, also veränderter Biergeschmack. Auch das Verschnittwasser muss eine Reihe von Bedingungen erfüllen, z.B. entgast sein, was zusätzlichen Investitionsaufwand bedeuten kann.

Das High-Gravity-Verfahren ist nach dem Reinheitsgebot gestattet.

Hoch-Kurz-Maischverfahren

Einmaischverfahren, bei dem mit hohen Temperaturen eingemaischt und die Teilmaische nur sehr kurz gekocht wird

Hochkräusen

Gärstadium der intensivsten Extraktabnahme (Vergärung)

Hochleistungsdarren
Hochtemperatur-Würzekochung

besondere Würzekochanlage, bei der die abgeläuterte Würze in einem Vorlaufgefäß gesammelt und anschließend in mehreren Wärmetauschern mit Abwärme unter hohem Druck (ca. 6 bar) bei 140 C zum Kochen gebracht wird; hierdurch verkürzt sich die Dauer der Hopfenisomerisierung bzw. die Kochdauer auf 5 min

Holländer

einachsiger Wagen mit großen Rädern zum Malztransport innerhalb der Mälzerei

Holztransportfass

Biergebinde aus Holz (meist Eichenholz), dessen Innenwand aus hygienischen Gründen, zur Abdichtung und zur besseren Reinigung mit Pech ausgekleidet ist

Hopfen

Der Echte Hopfen (lat. humulus lupulus) gehört botanisch zur Familie der Hanfgewächse. Es handelt sich um eine zweihäusige Kletterpflanze, d.h. es gibt weibliche und männliche Hopfenpflanzen mit entsprechenden Blütenständen, die das Bestreben haben, sich an geeigneten Stützen emporzuranken.

Hopfenauszüge

Begriff, der im Zutatenverzeichnis auf dem Gebindeetikett alternativ zu Hopfenextrakt benutzt werden kann

Hopfenbitterstoff

vgl. -Säuren

Hopfendolde

Fruchtzapfen der weiblichen Hopfenpflanze

Hopfenextrakt

Aufbereitungs-/Handelsform des Hopfens, bei der die für den Brauprozess wesentlichen Hopfeninhaltsstoffe mittels geeigneter Lösungsmittel (z.B. Wasser, Ethanol, Kohlendioxid) aus den Dolden extrahiert werden

Hopfengabe

Als Hopfengabe bezeichnet man klassischerweise die dem Sud beim Würzekochen oder im Whirlpool zugesetzte Hopfenmenge. Der Hopfen kann dem Sud dabei zu verschiedenen Zeiten und unterschiedlichen Mengenverhältnissen zugegeben werden. Besonders bei Craft Bieren beliebt ist auch das Hopfenstopfen, hierbei wird der Hopfen in den Gär- oder Lagertank gegeben (Kalthopfung).

Hopfengarten

Pflanzfeld beim Hopfenanbau